Eine Frau schläft in der Nacht im Bett.
ZEITUMSTELLUNG: Warum wird die Zeit umgestellt?
Wir erklären Ihnen, wann und warum die Zeit umgestellt wird. Erfahren Sie hier auch unsere Top 3 Tips wie sie die Zeitumstellung erträglicher gestalten.
Veröffentlicht am
24.10.2022

Lesezeit: 2 Minuten

Zweimal jährlich grüßt das Mu(h)rmeltier! Darf ich vorstellen, wann man vorstellt?

Die Frage, ob bei der Zeitumstellung die Uhr nun eine Stunde vor oder zurückgestellt wird, kennt jeder. Eine hilfreiche Eselsbrücke ist die mit den Gartenstühlen. Im Frühjahr werden die Gartenmöbel raus in den Garten, also VOR die Tür gestellt. So wird auch die Uhr vorgestellt. Im Herbst, wenn es kalt wird, werden die Gartenmöbel zurück in den Schuppen oder Keller gestellt, genauso wie die Uhr zurückgestellt wird. Diese Eselsbrücke wird Ihnen für die Zukunft behilflich sein.
In der Nacht von Samstag, den 29. Oktober zu Sonntag, den 30. Oktober wird die Zeit von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr umgestellt. (Das bedeutet eine Stunde mehr schlafen!)

Zeitumstellung 2022 - 2023

Hier nun die folgenden Daten der Zeitumstellung, wenn sie nicht bis dahin abgeschafft wird:

Jahr | Sommerzeitbeginn | Sommerzeitende

2022 | 27.03.2022 | 30.10.2022

2023 | 26.03.2023 | 29.10.2023

Jahr | Winterzeitbeginn | Winterzeitende

2022 | 30.10.2022 | 26.03.2023

2023 | 29.10.2023 | 31.03.2024

Warum wird die Zeit umgestellt?

Die Idee der Zeitumstellung ist keine neue. Schon Benjamin Franklin schlug 1783 vor, die Zeit im Frühjahr und im Herbst zu verändern, um eine Stunde auf künstliches Licht verzichten zu können.
Die erste dokumentierte Zeitumstellung der Welt fand in Port Arthur, einem kleinen Ort in Kanada, statt - in der Nacht zum 1. Juli 1908, ungefähr 8 Jahre, bevor es die erste Sommerzeit im deutschen Kaiserreich gab. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Zeitumstellung allerdings abgeschafft und dann von den Nazis während des Zweiten Weltkrieges wieder eingeführt.
1966 wurde dann für die USA und Kanada eine einheitliche Regelung verabschiedet.
In Deutschland wurde die Idee der Einführung der
Sommer- und Winterzeit erneut Mitte der 70er Jahre aktuell. Während der Ölkrise 1974 waren die Ressourcen knapp und unter anderem musste Energie gespart werden. Mit Hilfe der Zeitumstellung sollte das Tageslicht besser genutzt werden. Aus diesem Grund wurde 1978 das Zeitgesetz verabschiedet und 1980 in Deutschland und der DDR umgesetzt: Die Sommerzeit wurde eingeführt. Das Ziel, Energie zu sparen, konnte dabei nur teils erreicht werden. Laut Umweltbundesamt wurde zwar elektrisches Licht gespart, dafür allerdings mehr Energie für das Heizen am Morgen verbraucht.
Obwohl die Abschaffung der Zeitumstellung durch das EU-Parlament in Straßburg am Dienstag, 26. März 2019 für das Jahr 2021 beschlossen wurde (410 Abgeordnete für die Abschaffung bei 192 Stimmen dagegen und 51 Enthaltungen) hat das noch nicht viel zu bedeuten. Denn einige der EU-Länder brauchen für dieses Unterfangen einfach noch mehr Zeit, um alles zu koordinieren.

Da nämlich jedes EU-Mitgliedsland selber entscheiden darf, in welcher Zeitzone sie bleiben möchten, könnte es dazu kommen, dass zum Beispiel Deutschland in einer anderen Zeitzone wäre als seine Nachbarn Frankreich, Belgien oder die Niederlande. Es bleibt also weiterhin spannend.

Was macht die Zeitumstellung mit uns?

Am 30. Oktober wird die Zeit umgestellt und wir müssen die Uhr eine Stunde zurückstellen. Dieser Wechsel kann bei einigen Menschen negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit haben.

Im Winter kommt dann noch der Lichtmangel dazu, der durch das frühe Dunkelwerden resultieren kann. Nach der Arbeit, Ausbildung oder der Schule ist es dunkel, unsere tägliche Dosis Sonne ist schwer zu bekommen. Unser Körper nimmt über die Netzhaut weniger Licht auf, wodurch die Ausschüttung des Hormons Melatonin erhöht wird. Gleichzeitig sinkt der Serotoninspiegel. Unsere Stimmung und unser seelisches Wohlbefinden sinkt, wir fühlen uns müde und ausgelaugt.
Ein weiterer Grund ist, dass unsere innere Uhr, wie bei einem kleinen Jetlag, vorübergehend aus dem Takt gerät. Das betrifft vor allem Kinder, aber auch Erwachsene, besonders Senioren und die Tierwelt.

Unsere Top 3 Tipps, um Ihnen die Zeitumstellung erträglicher zu machen 

1. Vermehrt Achtsamkeit und Ruhe in den Alltag bringen 

Um dem Sinken der allgemeinen Stimmung in der dunklen Jahreszeit entgegenzuwirken, lohnt es sich, einmal in sich hineinzuhorchen und zu erkennen, welche Ihrer Bedürfnisse nicht erfüllt sind. Achtsamkeit kann auf verschiedenen Wegen trainiert werden. Falls Ihnen Achtsamkeitsübungen grundsätzlich nicht zusagen, wie wäre es mit einer Yoga-Stunde, einer kurzen Meditation oder einfach einer haptischen Tätigkeit wie Häkeln? Versuchen Sie insbesondere während der Phase der Zeitumstellung auf Signale zu achten und diesen mit unterschiedlichen Methoden entgegenzuwirken.

2. Halten Sie sich täglich mindestens 30 Minuten bei Tageslicht auf

Die Sonne blitzt für eine Weile durch die Wolkendecke hindurch? Gehen Sie raus an die frische Luft und unternehmen Sie einen Spaziergang! Es ist besonders wichtig, dass unser Körper erkennt, wann Tag und Nacht ist, damit der zirkadiane Zyklus wieder in den richtigen Rhythmus gerät. Licht fördert die Produktion von dem Neurotransmitter Serotonin, das den Effekt hat, dass man sich entspannter, ruhiger und generell zufriedener fühlt. Doch nicht nur das! Die vermehrte Produktion von Serotonin führt auch dazu, dass die Melatoninwerte am Abend steigen. Bekannterweise ist Melatonin das Hormon, das den Schlaf induziert. Das heißt: Versuchen Sie insbesondere während der Zeitumstellung, so viel Tageslicht wie möglich einzufangen, um den Körper an den neuen zirkadianen Rhythmus zu gewöhnen. Somit haben Sie auch während der Zeitumstellung schneller keine Probleme, richtig einzuschlafen!

3. Üben Sie Sport aus (bestenfalls an der frischen Luft) 

Regelmäßig Sport zu treiben reduziert bekannterweise Ihr Stresslevel im Alltag. Zudem hilft Bewegung auch dabei, besser einschlafen zu können. Dabei ist es wichtig zu wissen, zu welchen Tageszeiten man am besten sportlich tätig sein muss, um den Schlaf optimal zu beeinflussen. Am besten ist es, morgens Sport zu treiben. So starten Sie direkt energiegeladen in den Tag. 

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Falls das nicht möglich ist, vermeiden Sie es unbedingt, am Abend zum Sport zu gehen. Training setzt Endorphine frei, die wiederum das Adrenalin-Level im Körper ansteigen lassen. Somit kann das den gegenteiligen Effekt haben und Sie können schwerer einschlafen. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, morgens zum Sport zu gehen, dann gehen Sie am Nachmittag. Beachten Sie dabei, dass die sportliche Tätigkeit mindestens 3-4 Stunden vor dem Schlafen gehen erfolgt, damit Sie Ihrem Körper Zeit lassen, sich nach dem Endorphin-Hoch wieder zu entspannen.

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