Im sportlichen Bereich ist Motivation alles. Ohne sie geht nichts. Denn der persönliche Antrieb bestimmt letztlich, ob, in welchem Ausmaß und wie lange wir Sport treiben. Sich zu sportlicher Aktion zu motivieren, bedeutet immer auch, den inneren Schweinehund überwinden. Dieser entpuppt sich schnell als der ärgste Feind, wenn mit einem Haufen guter Vorsätze und einer Menge Übereifer die körperliche Fitness in Schwung gebracht werden will.
In der Psychologie spricht man von intrinsischer und extrinsischer Motivation. Dabei ist die intrinsische diejenige, die ganz ohne äußere Reize und Einflüsse aus tiefster Überzeugung für eine Aktion entsteht. Wer sich zu einem Fitnesskurs anmeldet, weil er fitter werden und die Kondition steigern will, handelt demnach intrinsisch. Diese Motivationsart bildet sich ausschließlich aus dem eigenen Anspruch an sich selbst heraus.
Die Extrinsische hingegen ist die von außen beeinflusste. Warnt der Arzt zum Beispiel vor Diabetes und rät dringend zum Abnehmen und zur Ernährungsumstellung, wird der Patient dies womöglich zum Anlass nehmen, mehr Sport zu treiben. Die Entscheidung für eine Veränderung kommt zwar auch von ihm selbst, wurde jedoch durch äußere Faktoren wie die ärztliche Empfehlung und die angeschlagene Gesundheit erst angekurbelt.
Ärztliche Untersuchungen, Warnsignale des Körpers, Angebote von Fitnessstudios sowie Feedback von fremden oder vertrauten Menschen können allesamt Anlass dafür sein, sich für sportliche Aktivitäten zu motivieren. Es gibt immer einen Anreiz, sei es das Erreichen der Traumfigur, ein Wettbewerb, die Verbesserung des eigenen Wohlbefindens oder der Wunsch nach mehr Anerkennung. Die Gründe sind zahlreich wie vielfältig. Aber alle haben sie eins gemeinsam: Sie sind der erste Schritt zu einem sportlich aktiven Leben.
Eine positive Grundeinstellung stellt die Weichen für Motivationswachstum und -erhalt. Getreu nach dem Motto: Das Glas ist halb voll, nicht halb leer! Erst recht und gerade, wenn es um die körperliche Fitness geht, ist negatives Denken destruktiv. Natürlich ist es immer bequemer, in der behaglichen Komfortzone zu verweilen. Meistens ist das die geliebte Couch. Oder eben einfach der alltägliche Trott, der so einfach von der Hand geht. Der Mensch fürchtet die Veränderung, erst recht wenn sie mit Kräfteanstrengung verbunden ist. Er liebt nämlich seine vertraute Routine ganz und gar. Und trotzdem: In uns schlummert immer etwas, das uns weiter bringen und vorantreiben will. Wer also einen Vorsatz fasst, sollte sich unbedingt gleich darauf auch Ziele setzen und diese konkretisieren.
Mit diesem mittlerweile berühmt gewordenen Ausruf wurde der ehemalige Radsportprofi Jan Ullrich einst zu Höchstleistungen motiviert. Sport ist häufig Überwindung und immer auch Anstrengung, Verausgabung und manchmal sogar Leiden. Sich dauerhaft motivieren zu können, zeugt von Willensstärke und einem ausgeprägtem Ehrgeiz. Das ist nicht jedem angeboren. Aber es kann durchaus antrainiert werden. Je öfter man sich durchringt, desto mehr wird Sport auch zur Lebenseinstellung.
Sport ist gut für die Gesundheit, ja! Aber das Argument allein reicht nicht immer aus, um Sport dauerhaft zu betreiben. Am Anfang ist die Euphorie meistens groß. Unglaublich hohe Ziele werden gesetzt. Aber spätestens wenn der erste Muskelkater schmerzt, der gewünschte Effekt nicht gleich sichtbar eintritt oder die nächstbeste kulinarische Köstlichkeit lockt, tritt bald schon das gefürchtete Motivationstief ein. Vielleicht regnet es auch zu viel, um zu joggen, oder der Arbeitstag war zu lang, um noch zum Fitnessstudio zu fahren, oder irgendein anderer Grund stoppt die anfängliche Übermotivation abrupt.
Ausreden, etwas nicht zu tun, finden sich immer. Deshalb ist Vorbeugen besser als Aufgeben. Wer Freunde über seine neuen sportlichen Ambitionen informiert, steht automatisch etwas mehr unter Druck. Das kann für das Durchhalten enorm hilfreich sein. Einfach aufhören und abbrechen ist ab jetzt nämlich nur eins: Peinlich! Niemand will sich gern die Blöße einer frühen Niederlage geben. Und auch andere Tricks und Tipps helfen, um das Trainingsprogramm durchzuziehen und lange motiviert zu bleiben.